We write it! – „Exterior Changer: Gefährliche Suche“ von Zienab Elayadi

Schlägerei mit hohem Niveau

Wenn es in deinem Leben meist darum geht andere zu beeindrucken, dann hör auf damit, wenn du am Ende nicht wie ein Volltrottel in der Ecke stehen willst und alle über dich lästern. Vor allem wenn du ein Gestalt-Wandler bist. Ich, Milo, spreche von eigener Erfahrung. Früher, als ich neu an die Schule kam, weil wir umgezogen sind in ein kleineres und billigeres Haus, wollte ich unbedingt ein normales Kind sein das Freunde hat. Da begann ich zu versuchen andere Leute von mir zu beeindrucken. Ich erzählte Witze, tat so als ob ich skaten kann, zog mich mit etwas cooleren Second-Hand Sachen an und schmeichelte den anderen. Doch das endete in einem Desaster.,, Hallo Milo! Na, wie geht es unserem Freak denn heute? Hast du endlich ´ne Freundin? Oder geht es deiner Familie immer noch so schlecht das du den Müll von anderen Leuten anziehen musst?,, Hey Aaron, was geht? Hast du deine gekaufte Freundin immer noch? Oder hat sie auch die Nase voll von deiner Hochnäsigkeit? Haha!“, meinte ich.,, Milo, Milo, Milo, du hast immer noch nicht verstanden das wir ÜBER dich lachen und nicht MIT dir.“ ,, Ach Aaron, kauf dir Klamotten so viel du willst, gute aber deine billigen Sprüche werden nie etwas.“ Aaron wurde sauer und kam in dem Moment auf mich zu als ich meine Schnürsenkel zu schnüren wollte, und schlug mir sehr heftig an die Stirn, sodass es blutete. Das peinlichste daran war, war das die ganze Schule dabei zu gesehen hatte. ,,Bist du durchgeknallt? Was fällt dir ein mich einfach zu schlagen?!“ So biss ich ihn mit meinen Leoparden Zähnen. # Aber mein Gebiss teilverwandelte ich erst als ich die Zähne in seiner Hand gegraben hatte und Teilverwandelte ich mich schnell zurück, sodass keiner genau sehen konnte was passierte. Tante Angelina hatte großen Wert darauf gelegt das ich das lerne. Das war zwar ein großer Fehler, aber ich war so wütend! Wie kann ein einfacher 15-jähriger Junge ein Undercover Leoparden schlagen?! Zwar war das ein gehütetes Geheimnis das es Leute wie mich gab, aber trotzdem! Sieht man das mir nicht an das ich gefährlich bin? Zum Glück kam ausgerechnet in diesem Moment ein Lehrer, der so aussah als würde er vor Wut platzen und gleichzeitig in Ohnmacht fallen. Tja, genau das ist mir passiert. Ich hatte zu viel Blut verloren und landete blutverschmiert auf den ohnehin schon blutigen Boden. Ich wachte in der Krankenstation der High-School auf. Und glaubt mir, da will keiner aufstehen: überall stank es nach Medizin, das Essen dort ist noch scheußlicher als in der Cafeteria, die Besuchszeiten sind sehr streng, da ich sowieso keine Freunde habe brauche ich sie auch nicht, und die Schwestern dort sind der Horror.,, Der Typ da hinten ist auf gewacht!“ , schrie die Schwester neben mir, und als ich hörte das ihre Stimme noch lauter ist als in der Schullegende, wäre ich am liebsten wieder bewusstlos geworden.

Du da, du hast ´ne dicke fette Narbe auf dem Kopf. Wenn du sie nicht haben willst dann trage diese Salbe auf!“, schrie sie wieder und warf eine Salbe auf meinen Nachttisch. Natürlich würde ich keine Narbe auf dem Gesicht haben wollen. Aber ich roch schon von weitem das sie schon mal, vor 2 Tagen, benutzt worden ist und das sie scheußlich stinkt. Ich wollte mich übergeben, doch ich entschied mich dagegen da eine andere Krankenschwester mich scharf anblickte. Mein Kopf tat höllisch weh und ich fühlte mich grausam. Für einen kurzen Moment hatte ich vergessen, warum mein Kopf so weh tat. Doch dann viel es mir wieder ein. Aaron. Dieser miese Kerl hat einem Leoparden-Wandler einfach auf die Stirn gehauen! In mir stieg die Wut hoch, doch ich entschied ,dass das beste war, ich würde nicht an diesen Ort zurückkehren. Zum Glück öffnet in 2 Wochen die neue Exterior- Changer Schule. Schade, dass es erst als ich 10 war eine Exterior- Changer Grundschule gab. Die neue Schule soll Destelowers heißen. Aber mir ist eigentlich egal, wohin ich gehe, Hauptsache weg von der Krankenstation und der Schule. Ich habe es allmählich satt, cool zu tun und gehänselt zu werden. Ich muss dann wohl eingeschlafen sein, denn ich träumte von den bösen Krankenschwestern und Aaron wie die zusammen Arbeiten und mir eine Spritze verpassen wollten. Ich wusste, dass das ein Traum war, denn ich konnte nicht blinzeln. Trotzdem war es gruselig den irgendwas streichelte mich und ich wachte erschrocken auf. Es war Tante Angelina! Meine große Schwester, Bonnie war nicht da. Sie hat genug um die Ohren, denke ich, denn sie hat vor kurzem ihr Abi gemacht und geht zur Uni. Aber wenigstens war Tante Angelina hier. Sie saß neben mir und blickte besorgt rein.

,,Milo! Endlich bist du aufgewacht!“, rief sie und umarmte mich sehr fest, da sie auch eine Leoparden-Wandlerin ist. „Sag mal, wie ist das passiert?“ Ich flüsterte ihr ins Ohr: ,,Aaron. Dieser bescheuerte Typ von dem ich dir erzählt habe. Aus Rache habe ich ihm mit meinem Leoparden-Gebiss gebissen. Keine Sorge ich war zwar sauer, aber zum Glück habe ich mich erst teilverwandelt als meine Zähne schon drin waren. Dann, bevor ich meine Zähne rausgezogen habe, habe ich mich zurück verwandelt. Dann bin ich bewusstlos geworden. Aber davor hat er mich noch an die Stirn geboxt. Ich glaube er hatte wieder diesen schrecklichen Stachelring an. Erzähl das keinem. Ich will allen sagen das ich vergessen habe was passiert ist.“ Sie wurde leicht wütend und noch besorgter. Also sagte sie mir: ,,Das hättest du nicht tun sollen. Schau dich nur an! Bereits in 2 Wochen ist die Eröffnung der Destelowers Schule. Die Lehrer, zumindest waren meine so, ziehen sich den ersten Eindruck immer aus dem Gesicht raus, Sowas nennt man Mimik, glaube ich. Und deine Mimik sieht gerade nicht sehr freundlich aus! Ich hoffe diese stinkende Creme hilft dir.“ Ihr war also auch der Geruch der Creme nicht entgangen. ,, Hör zu Milo“, sagte sie.

,,Du sollst dich in den nächsten 2 Wochen benehmen bis du in der neuen und hoffentlich besseren Schule bist, verstanden?“ ,,Ja, Tante Angelina.“ , meinte ich und tat verlegen. Ich wusste das die Krankenschwestern zuhörten und alles dem Direktor meldeten. Was der Direktor sich dieses Mal überlegen würde um uns zurück zu gewinnen. Er tut es bei jedem Schüler, der die Schule wechseln will. Denn er ist so ein mieser Direktor, dass das Schulamt entschieden hat, das er wenn 10 Leute die Schule von dieser zu einer anderen wechseln, das er dann als Direktor gefeuert wird. Bis jetzt sind es ohne mich 8 Leute, die die Schule gewechselt haben. Mit mir sind es dann 9 Schüler. Wird dem Direktor also knapp. Der Direktor liebt den Beruf das ihm vor Angst das er mal den Beruf verlieren würde die Haare ausfallen und er einen Hut tragen muss. Einmal, hielt er draußen eine Rede vor Eltern, Schülern und Lehrern über Umweltschutz und dass die Schüler nicht die Schule wechseln sollten. An dem Tag war es so windig, dass der Hut vom Kopf des Direktors flog. Alle Schüler lachten und die Eltern und Lehrer grinsten. Tante Angelina und ich gingen in unsere kleine Wohnung. Manchmal stelle ich mir vor das meine echten Eltern hier wären. Als ich 7 Jahre alt war, verschwanden meine Eltern spurlos und meine Tante fand mich allein mit Bonnie Zuhause. Bonnie war zu dem Zeitpunkt genau so alt wie ich im Moment, 13 Jahre alt. Seit dem ist Tante Angelina mein Vormund. Ich weiß nur, dass meine Eltern Elias Parsons und Mila Parsons hießen und sie beide Wölfe. Bonnie nicht. Sie war genauso wie ich und Tante Angelina ein Leopard. Manche Leute glauben nicht einmal, dass wir Geschwister sind. Ich habe nämlich rotbraune, strubbelige Haare und dunkelbraune Augen. Bonnie, oder wie ich sie auch nenne; Bons, hat glatte, weiß-blonde Haare und grünblaue Augen. Sie hat auch ein Muttermahl am Kinn, was ich nicht habe. Sie ähnelt Tante Angelina sehr. Einmal sogar, hatte ich als 8-jähriges Kind auf der Straße geweint, weil ich keine Süßigkeiten bekommen hatte. Bonnie hat mich mit wütendem Gesicht weggeschleppt, und ich hatte mich natürlich geweigert. Dann ist ein Polizist gekommen, und dachte, dass Bonnie mich entführt hatte. Er glaubte nicht, dass wir Geschwister sind, also brachte der Polizist uns zur Polizeistation, und rief Tante Angelina an. Sie bestätigte mit unserem Pass, dass wir Geschwister waren. Der Polizist schwoll zu dem Zeitpunkt rot an, entschuldigte sich und nannte Tante Angelina Ma`am obwohl wir in Deutschland leben.

 

Eröffnung

Ich hatte schon vom Direktor erzählt. Naja, viel tat er nicht, ich glaube er hat schon aufgegeben. Viel bleibt ihm ja nicht. Auf jeden Fall, habe ich für heute und morgen Schulfrei bekommen. Ich lag wach auf dem Bett. Meine Wunde tat nicht mehr so weh. Ich hatte es satt im Bett rum zu liegen, also ging ich Zähne putzen und diese eklige Salbe auftragen. Zum Frühstück gab es dann Pfannkuchen mit Ahornsirup. „Guten Morgen Milo! Hast du gut geschlafen? Geht es deiner Wunde besser?“  „Guten Morgen, Tante Angelina. Ja ich habe gut geschlafen, und ja meiner Wunde geht es auch besser, sie tut auch nicht mehr so weh.“ Ich aß in Seelenruhe mein Pfannkuchen auf, bis Tante Angelina zu reden begann: „Wusstest du das wir Exterior-Changer uns in unserer Tiergestalt, mit Körpersprache verständigen können? Und manche begabte von uns, können sich sogar in einen anderen Mensch verwandeln.“ „Sowas gibt es? Das ist ja Ultra cool!“ „Du weißt ja, das ich arbeiten gehen muss. Ich muss sogar Überstunden machen, weil ich mir Gestern Nachmittag extra für dich frei genommen.“ Sagte sie sie plötzlich und schaute mich streng an. Die nächsten Tage vergingen ohne Zwischenfälle. Aaron und seine Kumpels gingen mir aus den Weg. Die Lehrer befragten mich ausgiebig, doch ich tat so als ob ich mich nicht erinnern konnte. Die Lehrer behielten uns im Auge. Doch Tage später passierte das beste: Die Eröffnung.
Einen Tag davor, meinte meine Tante Angelina am Abend: „Milo, zieh dir morgen mal was ordentliches an! Du sollst einen guten ersten Eindruck bei den Lehrern hinterlassen. Ach ja, Bonnie kann nicht kommen, sie ist zu beschäftigt mit der Schule“ „ Das mit Bonnie ist nicht schlimm aber ich ziehe auf gar keinen Fall einen Anzug an! Das steht mir nicht einmal!“, meinte ich. „Davon war nie die Rede Milo. Ich meinte damit das du dir ein gebügeltes T-Shirt anziehst oder, wenn du mir einen gefallen tust, ein gebügeltes Hemd und eine Jeans dazu anziehst.“ „Wenn es unbedingt sein muss, ziehe ich das Hemd mit Jeans an.“, sagte ich und stöhnte. Dann legte ich mir mein einziges Hemd , das Rot Grün kariert war, und meine blaue Jeans auf meinem Schreibtischstuhl. „Wenn du schon alles breit gelegt hast, wünsche ich dir noch eine schöne Nacht.“, sagte Tante Angelina und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Dir auch Tante Angelina, aber das mit dem Kuss, kannst du in Zukunft lassen, ich bin ja mittlerweile ja schon 13 ein halb.“ Tante Angelina lachte nur, machte das Licht aus und ging. Ich träumte schon, wie ich als Leopard auf Bäume kletterte bis mich Tante Angelina am Morgen hektisch aufweckte: „Milo wach auf! Wir haben vergessen den Wecker zu stellen! Die Eröffnung beginnt um 10 Uhr und es ist halb Zehn!“ Ich wachte erschrocken auf und putzte meine Zähne während ich mich umzog. Dabei landete ein Klecks auf meiner Jeans. Gottseidank konnte ich den Fleck überdecken. Ich zog meine Schuhe über und zog meinen Koffer, da die Schule ein Internat war, den ich schon vorgestern gepackt hatte in das Auto hinein. Haare kämme und frühstücken musste ich wohl im Auto machen. Dann schnappte ich mir Messer, Toast und Marmelade und schmierte mir in Eile ein Butterbrot. Noch von irgendwo musste ich eine Haarbürste oder einen Kamm auftreiben. Ich fand einen Kamm auf dem Küchentisch. Ich schnappte mir mein Brot und den Kamm und brachte die Sachen auf den Rücksitz von unserem kleinen Fiat. Ich quetschte mich hinein. Tante Angelina war schon da und fuhr schnell los sobald ich da war. Ich bemühte mich meine Haare zu bändigen und sie halbwegs zu einer Frisur zu kämmen. „Wir haben noch 20 Minuten. Das müsste reichen. Schon Haare fertig gekämmt? Hast du auch an ein Brot für mich gedacht? Wahrscheinlich nicht, egal bestimmt gibt es dort etwas zu essen. Hast du schon die Salbe aufgetragen, oder ist die Narbe heute ganz weg?“, sagte Tante Angelina. „Ja, ich habe meine Haare gekämmt, nein ich habe nicht an ein Brot für dich gedacht, und nein ich habe die Salbe heute nicht aufgetragen, dafür aber gestern Abend. Nein die Narbe ist nicht komplett weg, aber fast. Nur noch ein Schatten vom Schatte ist übriggeblieben. Man sieht den nur, wenn man ganz genau hinsieht. Aber die Lehrer dort haben bestimmt andere Sachen zu tun als einen Schüler von vielen ganz genau zu betrachten.“ „Wir sind da, Milo!“ Die Destelowers Schule war ein Mittelgroßes Mintgrünes und Bernsteinfarbenes Gebäude mit vielen Fenstern und Klettergelegenheiten. Die perfekten Bedienungen für einen Raubkatzenwandler. Ich sah noch viele andere Leute, die meisten sahen aus wie Menschen, aber es gab auch ein paar Tiere, darunter auch Antilopen. Ich zappelte aufgeregt. Wie aus dem nichts kam eine Frau mit blau-grünem färbendem Haar und sagte: „Herzlich Willkommen an der Destelowers Schule! Ich bin Fr.Nureb, eine Robbe. Außerdem noch Lehrerin für Politik, Gemeinsames Leben, und GV, Gestalt Veränderung, hier. Und wer seid ihr?“ Wir schauten etwas verblüfft drein, aber fanden schnell die Sprache wieder. „Ich bin Milo, 13 ½  Jahre alt und ein Leopard. Die Schule sieht eigentlich ganz normal aus, bis auf die vielen Klettergelegenheiten. Man merkt nicht das es sich hier um eine Wandler Schule handelt.“, meinte ich und Frau Nureb begann zu lachen. „Du hast doch noch gar nichts gesehen! Die Schule ist halb für Wassertiere und halb für Landtiere. Die eine Seite hat mehrere Poole und ist ein bisschen mit Wasser geflutet, und die andere Seite eignet sich besser für Landtiere wie du. Die Räume sind personalisiert, sodass Wassertiere eigene Poole in ihren Zimmern haben und Landtiere wie zum Beispiel Maulwürfe ein Erdebecken haben. Aber dich wird es nicht sonderlich stören das du keinen Pool hast!“, erklärte sie uns und lächelte uns zu. Tante Angelina, die bis jetzt noch nicht viel gesagt hatte fiel ins Wort: „Das ist ja wirklich Klasse! Was für Fächer gibt es hier denn?“ Daraufhin antwortete Fr. Nureb: „Es gibt hier Überleben in der Wildnis, GV, Mein Tier, Gemeinsames Leben, Leben bei den Menschen, Kunst, Musik, Politik, Mathe, Physik, Deutsch, Englisch, Biologie und Erdkunde. Das meiste ist ganz normal, bis auf die 5 Wandler Fächer.“  Plötzlich kam ein Mädchen mit hellbraunen Haaren und hellbraunen Augen zu uns herüber und redete einfach drauf los: „Hallo, ich bin Malea Taster, ein Lachmöwe. Möchtest du mit mir die Schule erkunden gehen?“ Ich war leicht verwirrt, da ich noch nie Freunde hatte. Macht man das so? Einfach zukommen und fragen? Wahrscheinlich. Aber ich mochte dieses Mädchen. Sie strahlte vor Selbstbewusstheit. „Tante Angelina, kann ich die Schule erkunden gehen?“, fragte ich. „Von mir, aus. Aber seit vor der Rede zurück.“, antwortete mir Tante Angelina. So gingen Malea und ich los. „Wie heißt du denn, und was bist du?“, fragte Malea mich neugierig. „Hab jetzt keine Angst vor mir, ich bin ein Leopard und heiße Milo.“ Malea wich ein kleines Stück zur Seite, und ich seufzte tief und laut. „Weißt du, ich hatte nie wirklich Freunde, also ist es nicht wirklich ein Wunder, das du mir ausweichst.“, sagte ich traurig. „Na, solange du dich nicht dazu entscheidest mich zu fressen, wäre ich wirklich gerne deine Freundin!“ Ich war wirklich sehr verwundert. „Du willst wirklich meine Freundin sein? Das ist wirklich toll!“ Malea lachte und deutete mir zu folgen. Wir gingen in die Schule. Es sah wirklich gut aus: Bunt gestrichene Wände, Kamine, Sessel… Es sah wirklich gemütlich aus. Es gab rechts neben der riesigen Tür eine Treppe. „Hörst du das auch, Malea?“, fragte ich. „Ja, jetzt wo du es sagst.“ Wir schauten uns um. „Da, es kommt von unter der Treppe!“ Tatsächlich, da saß ein Junge, im selben Alter wie wir und schluchzte. Wir blickten uns kurz an, und gingen dorthin. „Hallo, ich bin Malea und das ist Milo.  Wer bist du und warum weinst du?“, fragte Malea mitfühlend. Ich war etwas wütend, ich kann mich doch selbst vorstellen! Aber das mit dem Jungen war mir wichtiger. „Warum“, sagte der Junge, „Sollte ich euch das sagen? Ich kenne euch ja nicht einmal! Bestimmt macht ihr euch nur über mich lustig! Wie diese anderen Typen!“ Er zeigte auf 2 andere Leute, die sehr gefährlich aussahen und höhnisch grinsten. „Dann gehen wir und lassen dich alleine!“, sagte Malea. An ihrem Ton erkannte ich das sie empört war. Malea ging und ich schlenderte ihr hinterher. „Wartet! Ich nehme es zurück! Bitte kommt zurück!“, rief der Junge uns hinterher. Ich hatte den leisen Verdacht das Malea wusste das er es sagen wird. Wir drehten abrupt um und liefen zurück zu dem Jungen. „Ich heiße Andi, Hamster. Mir ist auf dem weg hierhin etwas schreckliches passiert! Meine Eltern waren zu beschäftigt mich hierher zu bringen, also brachte mich mein Opa hierher. Aber auf dem Weg, irgendwo im nirgendwo, hatte ich die Idee, mich in den Matsch zu wälzen und Opi mit Matsch zu bewerfen.“ Der Junge, Andi, schluchzte. „Opi hatte nichts dagegen, und wir hatten viel Spaß. Doch d-dann“, sagte Andi und stotterte, „k-k-kam ein Adler, der uns wohl für Mäuse gehalten hatte, und wollte mich fressen. Doch dann versuchte Opa mich zu verteidigen. Der Adler entschied das er die bessere, und schwächere Beute nimmt.“ „Oh, nein!“, sagten Malea und ich im wie im Chor. „Er nahm ihn mit, und ich stand mitten im nirgendwo. Ich bin nur irgendwie durch Zufall hierhergekommen.“, sprach Andi, und weinte wieder. „Oh, nein! Das tut uns schrecklich leid!“, meinte Malea, und ich blickte traurig drein. „Ihr könnt nichts tun, es ist vorbei und alles ist meine Schuld.“, er verkniff sich die Tränen. „Vielleicht können wir ihn suchen? Ich meine es gibt noch eine Chance!“, meine ich, doch Andi schüttelte nur den Kopf. „Es ist viel zu spät. Schon einen halben Tag her. Der Adler wird sich wohl sein Mittagessen nicht verkneifen.“ „Können wir“, begann Malea zu reden, „Etwas für dich tun?“ Daraufhin antwortete Andi: „Nein, aber danke für euren Mitleid, es tat gut mit jemanden darüber zu reden.“ Er stand auf, umarmte uns und ging wieder in seine Ecke. Ich fand es nicht komisch denn Malea Tat hatte ja bei mir etwas ähnliches gemacht. Es war sehr still bis Malea zu sagen begann: „Der Junge, Andi, tut mir wirklich leid. Wir müssen irgendwas tun, um ihn zu helfen!“ Ich war etwas verblüfft, doch mein Gehirn dachte darüber nach was wir tun könnten. „Könnten wir nicht einfach einen Lehrer fragen? Fr. Nureb zum Beispiel?“, fragte ich, weil mir nichts besseres eingefallen ist. Malea antwortete: „Wenn uns nichts Besseres einfällt als das, dann machen wir das. Aber denken wir noch ein bisschen nach.“ „Vielleicht können wir uns selbstständig machen, und ihn selbst suchen?“, fragte ich. „Bist du komplett verrückt? Wir sind nicht einmal 1 Stunde hier! Dann kommen wir zurück, haben nichts gefunden und unsere Eltern nehmen uns direkt wieder mit!“ In dem Punkt hatte Malea recht. Ich wollte auf gar keinen Fall zurück in diese Horrorschule! Was könnten wir denn tun? Uns fiel in den nächsten 5 Minuten nichts Besseres ein als eine Drohne zu schicken. Dann gab ich auf und sagte: „Ich gehe jetzt zu meiner Tante und gucke, ob Frau Nureb noch da ist. Ich habe mehr oder weniger keine Lust mehr nachzudenken. Mein Gehirn platzt gleich!“ Malea macht keine Wiedersprüche. Wir hätten uns fast verirrt, aber die Schilder halfen uns. Ich fand Tante Angelina, und ja Frau Nureb war noch da! Wir rannten förmlich zu ihnen. Bevor ich nur eine Buchstaben sagen konnte sprach Malea drauf los: „Frau Nureb! Wir haben ein Schüler gefunden, unter der Treppe der weint, weil ein Adler gestern seinen Opa gefressen hat. Oder auch nicht, er ist ein Wandler, er könnte sich auch verwandelt haben, aber er ist nicht zurück gekommen…“ Malea redete so schnell wie eine Rennmaus und so fließend wie ein Wasserfall. Ich wusste nicht was ich von ihrer Redensart halten sollte. Aber es gab wichtigeres: Andi! „Was ist passiert? Kind rede doch langsamer!“ Ich erklärte es noch mal langsamer, weil Malea irgendwie im Moment nicht in der Lage war. „Oje, dass wirklich schlimm!“ sagte Tante Angelina. „Ich gehe mal zum Schuldirektor. Er wird bestimmt wissen was zu tun ist. Wollt ihr mitkommen?“ Bis jetzt kannte ich nur Frau Nureb, sie war nett. Waren das die anderen Lehrer auch? Wenn ja, dann wollte ich sie unbedingt kennenlernen! Ich muss mich noch dran gewöhnen nicht so lange nachzudenken, wenn ich vor Malea antworten möchte, denn sie antwortete wie aus einer Pistole geschossen: „Ja und ob wir das wollen!“ Ich nickte noch schnell. Es war etwas merkwürdig. Kaum war ich 1 Stunde hier, schon fühlte es sich an, als ob ich Malea schon seit einer Ewigkeit kenne. Mein Herz schlug schneller, als ich an Malea dachte. Liebte ich sie? Nein, ich kenne sie doch erst seit 1 Stunde. Das ist unmöglich, oder? In diesem Moment hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken. Frau Nureb ging voraus. Ich fragte Tante Angelina: „Willst du mitkommen?“ Doch sie meinte nur: „Ich bleibe lieber hier und gucke mir noch ein paar Sachen an.“ Malea sah so aus als ob sie gleich vor Aufregung platzten würde. Ich wusste nicht ganz recht ob ihr das wirklich guttat aber auch ich war aufgeregt den Direktor zu treffen. Wir fanden ihn in der Nähe des Schulgarten. Er plauderte seelenruhig mit ein paar anderen Eltern. „Oh nein Malea.“, begann ich zu reden und Malea schaute verdutzt zu mir hinüber, „du wirst nicht zu dem Schulleiter gehen und alles erzählen. Frau Nureb kann auch reden!“ Malea war etwas verletzt, lief rot an war aber still. Frau Nureb lachte und sagte: „Kinder!“ Ich fragte mich warum sie das gesagt hatte. Tante Angelina sagt das nur wenn ich was dummes angestellt hatte. Als der Direktor uns und Frau Nureb sah, verabschiedete er sich von den Eltern, kam zu uns hinüber und stellte sich vor: „Hallo, ich bin Fidel Gofik! Ich bin hier der Schulleiter, herzlich Willkommen!“ Ich weiß nicht woran das lag das er komisch wirkte. Er war ganz normal angezogen, seine Redensart war auch ganz entspannt im Gegensatz zu meiner leicht panischer. Ich fragte mich was für ein Tier er war. Fidel Gofik schien meinen Blick erraten zu haben und sagte: „Ich bin ein Hengst.“ Malea sprudelte einfach drauf los: „Ich bin Malea Taster. Lachmöwe. Das ist Milo Parsons. Leopard. Aber er beißt nicht.“ Fidel Gofik zuckte nicht einmal mit der Wimper. Hatte hier denn keiner mehr Angst vor einem Leopard?! Ich fand das auf der einen Seite gut und auf der einen Seite schlecht. Frau Nureb sagte: „Wir sind hier wegen etwas anderem gekommen.“ Hr. Gofik Blick wurde neugieriger. Schnell erklärte ihm Frau Nureb das Nötige und Malea nickte heftig zur Bekräftigung. Der Schulleiter bekam große Augen. „Können Sie etwas dagegen unternehmen?“, fragte ich und aus Maleas aufgeregtem Gesicht wurde ein verzweifelter. Hr. Gofik kratzte sich am Kinn und sprach: „Hm, jetzt zu Anfang habe ich nur Schul-Starter Geld, darauf müssen wir aufpassen. Aber der Bürgermeister ist ein Wandler. Um genauer zu sein ein Wanderfalke. Er kann uns bestimmt helfen! Ich muss nur noch ein bisschen rumtelefonieren. Holt mal den Jungen her. Er braucht eine Aufmunterung und Hoffnung. Das wäre eure Aufgabe. Seid ihr damit einverstanden?“ Wir nickten, und gingen los. „Wie findest du den Schulleiter? Meinst du Andi ist noch unter der Treppe?“, fragte mich Malea woraufhin ich antwortete: „Der Schulleiter ist ein netter Kerl. Wenn auch etwas seltsam, und ja, ich glaube Andi ist noch unter der Treppe. Er kennt sich genau wie wir nicht mit der Schule aus.“ Wir gingen in die Schule. Rechts war die Treppe, aber kein Andi. „Hä, wo kann der den sein, wenn er nicht hier ist? Ist er abgehauen?“ fragte ich. „Milo, dreh dich einmal um, bitte.“ Ich blickte Malea verdutzt an, doch drehte mich um. Oh oh. Andi war bei diesen zwei Typen, die ihn ausgelacht hatten und prügelte sich mit ihnen. Der eine hatte braune Haare und war breit gebaut, und der andere war eher dünn und hatte Strohblonde Haare. Für Andi sah es nicht gut aus, einer gegen zwei. Ich musste was dagegen unternehmen. Und zwar sofort! Ich war sehr wütend, beschloss aber es erstmal mit reden zu versuchen. Ich ging zu dem blonden Jungen und sagte: „Entschuldigung, was hat der Junge getan damit ihr euch mit ihm prügelt?“ ich klang dämlich. Wie ein Streber. „Halt du dich raus!“, meinte der Junge nur. Tja, so leicht ließ ich mich nicht einschüchtern. „Ich halte mich nicht daraus, weil das mein Bruder ist!“, behauptete ich und versuchte mein Gebiss zu teilverwandeln. Das klappte, naja bis auf ein paar hintere Backenzähne. Der Junge zuckte leicht zusammen und sprach: „Dieses eine Mal, aber sag deinem Bruder er soll sich nie wieder mit mir anlegen! Ist das klar? Komm lass uns verschwinden, Jilian.“ Ich zuckte mit den Schultern. Zum Glück hatte es nicht viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Nur zwei bis drei Kinder hatten zugeschaut. „Warum hast du das für mich getan, Milo? Ich war vorhin gemein zu euch, oder? Danke.“ „Ach das.“, brummte ich, „nichts zu danken. Aber wir sin wegen etwas anderes hier.“ Andis ohnehin schon große Augen wurden noch größer als ich ihm erzählte was der Schulleiter gesagt hatte. „Boah Danke Leute! Ich kenne euch nicht einmal wirklich, das ist so nett! Das alles nur für mich?“ Nachdem Andi das gesagt hatte umarmte er mich feste und ging hinüber zu der erstarrten Malea. Aber es ging ihr gut, denn sie guckte nach ein paar Momenten wieder glücklich drein. „Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern. Bitte kommt zur Eingangshalle. Der Schulleiter wird in 5 Minuten seine Rede halten!“, dröhnte es wahrscheinlich aus den Lautsprechern. „Oh nein! Ich musste vor der Rede bei Tante Angelina sein. Wollt ihr mitkommen?“, fragte ich. Malea schüttelte den Kopf: „Ich kann nicht, Eltern…“ Andi aber nickte. „Ok, Andi wir müssen uns beeilen.“ Wir mussten nicht lange suchen, denn Tante Angelina war kaum fünf Meter von uns entfernt. Sie winkte uns zu und Andi und ich gesellte uns zu ihr. „Das ist Andi!“, sagte ich begeistert. „Hallo Andi! Wo sind denn deine Eltern, müsstest du nicht eigentlich bei ihnen sein?“, fragte Tante Angelina. Andi wirkte geknickt. Ich schaute Tante Angelina mit festem Blick an. Sie schien es wohl verstanden zu haben. Sie sagte: „Oh, tut mir leid, wegen deinem Opa. Ich hoffe ihr habt Hilfe bekommen!“ Danach waren wir still. Ich hatte so ein Gefühl, das ich was vergessen hatte. Aber es fiel mir nichts ein das wir vergessen haben sollten. Herr Gofik sagte das wir Andi aufmuntern sollten, das funktioniert auch. Plötzlich bekam ich einen Geistesblitz. Ich sollte mit Malea Andi zu dem Schulleiter bringen! Was soll ich tun? Ich hatte nicht gerade viel Zeit nachzudenken. Ich schnappte mir Andi und wir liefen ganz schnell in Richtung Direktor. „Hey, Milo! Was soll das?“, fragte Andi. „Ich sollte dich wegen der ganzen Sache mit deinem Opa zum Direktor bringen. Keine Sorge er ist nicht gemein, im Gegenteil, er ist sogar nett. Ich muss das wohl bei dem ganzen Aufruhr vergessen haben. So, hier ist er.“, sagte ich leicht panisch. Der Schuldirektor war vor mir. Als er mich sah begann er zu reden: „Ah, Hallo Milo. Ist das der Junge, von dem du mir erzählt hast?“ Ich antwortete rasch: „Ja, ich hatte vergessen zu Ihnen zu kommen. Ich hoffe das ich nicht allzu spät bin.“ Er lachte herzlich und versicherte mir: „Nein, nein. Ich wollte ihn nur kennenlernen und ihm das mit seinem Opa sagen. Hast du aber wahrscheinlich schon erzählt. Nicht schlimm.“ Ich nickte verlegen. „Ich bin Fidel Gofik. Ein Hengst!“, jetzt wusste ich, warum er etwas komisch war: es war seine stolze Art wie er sprach. Andi antwortete: „Ich bin Andi. Ein Hamster.“ Fidel Gofik reichte ihm die Hand. Andi war verblüfft. Ich sagte dann: „Bei den Menschen schüttelt man sich die Hände.“ Andi schüttelte die Hand von Herr Gofik mit beiden Händen. Er lachte. „Jetzt wird es Zeit meine Rede zu halten.“ Wir verabschiedeten uns und gingen zurück zu Tante Angelina. Die sich Gott sei Dank die Frage verkniff, wo wir gewesen waren. Der Schulleiter Herr Gofik begann mit seiner Willkommens Rede: „Meine Damen und Herren, Schülerinnen und Schüler. Ich bin Fidel Gofik. Der Schulleiter an der Destelowers. Dieses Internat ist in zwei Hälften aufgeteilt…“ Ich hatte nicht Lust zuzuhören, also quatschte ich leise mit Andi: „Hoffentlich kommen wir in ein Zimmer und in einer Klasse.“, daraufhin antwortete er: „Ja, aber als ich dir das mit meinem Opa sagte, wollte ich nicht, dass du es in der ganzen Schule herrumposaunst!“ „Habe ich auch nicht! Tante Angelina hatte zufällig mitgehört. Der Schulleiter ist doch derjenige der deinen Opa sucht! Außerdem hast du es diesen Mistkerlen gesagt!“ Andi antwortete: „Oh nein. Das habe ich vergessen. Hoffentlich sagen sie es nicht weiter!“ das bezweifelte ich. Wir waren still und hörten zu. Ganz am Ende wurden die Klassen aufgeteilt: „Es werden jeweils 20 bis 21 Kinder in einer Klasse sein und 4 Kinder in einem Zimmer. Ich lese die Liste jetzt vor und fange mit den Klassen an: Klasse 1a) Stella, Anja, Philip, Luen, Loreen, Anina, Kristell, Christine, Johann, Linja, Leo, David, Sia, Tanguy, Liam, Laura, Stefan, Erica, Fiona und Tina. Klasse 1b) Amalia, Milo, Kora, Arilou, Jilian, Starija, Lean, Ben, Malea, Tara, Tilda, Elenor, Thea, Mailo, Neo, Mika, Elias, Victoria, Sophie, und Andi. Es waren ein Haufen Namen. Aber Andi und ich waren in einer Klasse! Malea auch, Yay!! Es wurde Laut und es wurde gejubelt. Wir waren unter den Leuten die gejubelt haben: „Juhu! Wir drei sind in einer Klasse!“ „Ich fahre fort mit den Zimmergenossen: Zimmer 1 bei den Mädchen: Amalia, Arilou, Elenor und Malea, Zimmer 1 bei den Jungen: Milo, Lean, Neo und Andi. Zimmer 2 bei den Mädchen: Laura, Sia, Lazia und Kora. Zimmer 2 bei den Jungen: Mika, Elias, Mailo und Ben… Mehr hörten wir nicht. Wir waren so gespannt auf unsere Zimmergenossen und noch vieles mehr! Waren sie nett? Hoffentlich. „Die Wegführungen werden  verteilt.“ Nach dem die Rede vorbei war, und wir auf einen Flyer bekamen, sagte ich Tante Angelina das wir vorgehen werden. So rannten Andi und ich der Beschreibung nach. Oben rechts war die Mädchen Seite und oben links war der Jungs Flur. Zwischen den beiden Seiten waren Treppen und Türen. Wir gingen durch die linke Tür zu den Jungen. Alles war sauber. Ich fragte mich wie lange das wohl so bleiben wird. Die Zimmer lagen alle auf unterschiedliche Seiten gegenüber. Auf der linken Seite war Zimmer 2 und auf der rechten unser! „Na dann, los geht’s!“, sagte Andi aufgeregt. Er öffnete die Tür. Das Zimmer war wirklich groß. Es war halb pastellblau und halb pastellgrün gestrichen und es hatte auf der linken Seite hinter der Tür ein weißes Stockbett, auf der anderen Seite war auch eins das, Fenster war gegenüber der Tür rechts waren vier Schreibtische zwei blau und zwei grün, links, ein bisschen weiter von Stockbett entfernt, waren zwei Schränke vielleicht musste man sich eins teilen, natürlich war eins blau und eins grün. Es gab noch einen dünnen weißen Teppich. „Das ist ja so cool!“, riefen Andi und ich im Chor. Das Zimmer war viel größer als das bei mir Zuhause! Andi schmiss sich auf der unteren Etage von Stockbett und rief: „Ich schlaf unten! Ich habe mal gehört das Katzen immer nach oben wollen. Keine Ahnung warum.“ „Das stimmt. Ich weiß selber nicht warum.“ Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen kam Tante Angelina. „Wow, das ist aber groß! Aber vergesst nicht eure Sachen zu holen!“, Oh, ja. Unsere Sachen. Dazu hatte ich keine Lust, also bat ich sie meine Sachen zu holen. „Och Milo. Nur weil du keine Lust hast, heißt das nicht das ich dazu Lust habe. Aber ich drücke heute mal ein Auge zu und hole deinen Koffer.“ Ich musste öfter die Schule wechseln damit Tante Angelina so nett bleibt. Erst jetzt bemerkte ich das auf dem Schreibtisch schon Sachen lagen. Da lag ein Füller, ein Tintenkiller, ein Federmäppchen, Klebestifte, Hefte, Scheren, Stifte Behälter, weißes Papier, eine Tasche, die Schuluniform (bestehend aus einem weißem Hemd mit dem Schullogo, einer Krawatte und einer Schwarzen Hose), ein Stundenplan, die Schulordnung und ein Infobrief wo alle wichtigen Sachen waren. Naja, alles war gut, aber die Schuluniform… damit muss ich mich wohl abfinden, dachte ich. Noch etwas bemerkte ich spät. Unzwar das es noch eine Tür gab. Ich öffnete sie. Da war nur das Bad. Ich widmete mich wieder dem Stapel auf dem Schreibtisch zu und las sorgfältig alles durch. Es waren nicht so strenge Schulregel. Nur das man Exterior-Changer nicht fressen sollte, das man die Klassenkameraden nicht angreifen würde und so weiter. Der Unterricht fing erst übermorgen an. Morgen durften wir uns mal die Schule anschauen und unsere Lehrer als such unsere neuen Mitschüler begrüßen. Apropos Mitschüler, gerade wurde die Tür geöffnet. Eine voll bepackte Tante Angelina und zwei andere Jungen kamen rein. Ah unsere Mitbewohner. Ich begrüßte sie mit einem: „Hallo, ich bin Milo, Leopard. Das ist Andi, Hamster. Keine Sorge ich beiße nicht. Kann er bestätigen.“ Ich zeigte auf Andi. Aber er schien wohl eingeschlafen sein. „Hallo, ich bin Lean, Luchs. Und das ist Neo, ein Wellensittich.“ Begrüßte er mich bevor er sich das Zimmer anschaute. Neo winkte mir zu, jedoch etwas eingeschüchtert. Ich nahm die Sachen von der vollbepackten Tante Angelina und bedankte mich bei ihr. Ich begann direkt mit dem auspacken. Nach 15 Minuten war alles fertig ausgepackt und Malea kam rein. Als ich sie sah begann mein Herz schneller zu klopfen. „Na Jungs, wie gefällt euch euer Zimmer?“ Ich antwortete: „Sehr gut! Und dir? Weißt du wo das Büffet ist? Ich habe Mordshunger!“ „Mir gefällt mein Zimmer recht gut, und da ich weiß das ihr Hunger habt habe euch gleich etwas mitgebracht!“ Sie stellte zwei Pappteller mit Hähnchenschenkel auf einen der vier Schreibtische. Ich hatte entschieden das der Mittlere grüne meiner war. Also schob ich die Teller einen Tisch weiter. Ich dachte drüber nach ob ich sie drücken sollte, entschied mich jedoch dagegen. Stattdessen bedankte ich mich bei ihr. „Na dann gehe ich Mal. Mein Vater wartet auf mich.“, verabschiedete Malea sich von uns. „Tante Angelina, möchtest du auch etwas abhaben?“, fragte ich bevor ich von meinem Schenkel aß. „Nein, nein. Du kannst ruhig essen. Ich habe mich schon vorhin bedient. Sieh lieber zu das du deinen Freund weckst bevor sein Hähnchenschenkel kalt wird.“, antwortete sie. Ich weckte Andi sanft auf. Er erschrak, aber als er mich sah, beruhigte er sich wieder. „Ach du bist es, ich muss wohl eingeschlafen sein.“, brummelte er. „Malea hat uns Hühnerschenkel mitgebracht. Iss deins lieber bevor es kalt wird.“ Plötzlich klingelte Tante Angelinas Handy. „Milo jemand ruft an. Warte kurz, ich komme. Sie ging raus um in Ruhe sprechen zu können. Ich zuckte bloß die Schultern. Fünf Minuten später kam sie mit leicht traurigem Blick. „Wer war das?“, fragte ich ein wenig gespannt. „Das war mein Chef. Er verlangt das ich sofort komme. Es gibt wohl ein Notfall.“ „Nicht schlimm. Danke für alles.“, sprach ich ruhig, und umarmte sie. „Ruf mich aber jeden Tag an, ja?“ Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ja, werde ich machen.“, sagte ich und fragte wie lange ich es wohl aushalten würde. Sie wünschte mir viel Glück und gute Noten. Ich aß meinen Schenkel zu Ende. Andi hatte nur eine Hälfte davon aufgegessen. Er schlief wieder. Die anderen zwei, Neo und Lean, guckten sich den Stundenplan den anderen  Kram an. Ich folgte Andis Beispiel und kletterte hoch in mein Bett, atmete den süßen Duft der frischgewaschenen Bettwäsche und Schlief ein.

 

Zienab Elayadi, 6c